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 Redaktion Harald Jeschke
    

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 „SHAPE! Körper + Form begreifen" - Die interaktive Tastausstellung  -  „Alicja Kwade. In Agnosie” 

Demis Volpis „Krabat“ hat am 1. Juni Premiere in Duisburg
 • Sculpture 21st: Shirin Neshat - Austellung 17. Mai bis 25. August 2024








Museum DKM: Sonderöffnung – Sonntag 19. und Montag 20. Mai 2024, 12:00 – 18:00 Uhr

Sonderöffnung
Duisburg, 17. Mai 2024 - Das Museum ist an den Pfingstfeiertagen (Sonntag und Montag) für alle Besucher geöffnet! Einlass nur mit Onlinereservierung! Sie sind herzlich eingeladen, die 51 Räume des Museums mit Kunst aus 5000 Jahren, individuell zu besuchen. Altbekannte und neue Positionen werden in den Wechselausstellungsbereichen präsentiert und versprechen einen erlebnisreichen Besuch.

 © Stiftung DKM  
Online-
Ticketreservierung  


Sammlungsinformationen Restauration
Eduardo Chillida Eduardo Chillida, Zeichnung, 1962  

Im Museum DKM ist ein Themenraum dem Motiv der Hand gewidmet, das seit jeher im Fokus vieler bildender Künstler steht. Die Sammlung Krämer-Maas beherbergt zahlreiche Papierarbeiten des baskischen Bildhauers Eduardo Chillida (San Sebastián, ES 1924 – 2002), die um dieses Bildthema kreisen.

In den mehr als fünf Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens, zwischen 1945 und 2000, hat Eduardo Chillida, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, über 300 Zeichnungen, Collagen, Radierungen, Stahlskulpturen und Terrakotten geschaffen, die alle auf demselben Motiv basieren: der Hand. Obwohl die Hand eine Konstante in Chillidas Werk darstellt, sind die intimeren Papierarbeiten eine Unbekannte in seinem Schaffen. Sie veranschaulichen jedoch formale und räumliche Charakteristika seiner skulpturalen Arbeit.


In seinen Händen findet Chillida ein lebendiges Element, das ihm erlaubt, den Raum zu erforschen, ihn im wahrsten Sinne des Wortes zu erfassen. Die Hand dient ihm als plastische Komponente, um Linie, Masse, Leere und Volumen zu organisieren und den Raum in Frage zu stellen. Dabei zeigt sie sich mal offen, mal geschlossen, mal zeigt sie Innen oder Außen, mal ist sie bewegungslos und mal in Aktion.  Die Kraft der Linie entwickelt eine Vielzahl von Variationen, wobei Rhythmus, Kontur, Bewegung und Öffnung der Linie eine erstaunliche Plastizität erzeugen.


Chillidas Hände, wie auch seine Skulpturen, beobachten und konstruieren den ganzen Magnetismus des Spiels zwischen Raum und Leere. Eine der Papierarbeiten von Eduardo Chillida, die sich im Bestand der Sammlung Krämer-Maas befindet, wurde in schlechtem Zustand ersteigert. Im vergangenen Jahr konnte sie im Rahmen einer Bachelorarbeit im Studiengang Schriftgut, Grafik, Fotografie und Buchmalerei an der TH Köln am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft untersucht und restauriert werden.
Wir bedanken uns bei Anne-Lena Krahe für die geleistete Arbeit und freuen uns, dass der Themenraum in Kürze um eine weitere Zeichnung Chillidas ergänzt wird. Weitere Informationen zum Studienprojekt können Sie der folgenden Webseite entnehmen:
https://www.th-koeln.de/kulturwissenschaften/cics---studienprojekt---abloesen-einer-zeitgenoessischen-grafik_106951.php  


Laura Tammen Ausstellung Künstlerräume aus der Sammlung Krämer-Maas
Bis 03.12.2024  

Ausstellungsansicht Museum DKM, © Stiftung DKM  

Architekturfotografie
Dieter Appelt
Joseph Ehm
Hannes Maria Flach
Raoul Hausmann
Fritz Henle
Candida Höfer
Peter Keetmann
Hannes Kilian
Klaus Kinold
Andre Kirchner
Walter E. Lautenbach
Siegfried Lauterwasser
Ryuji Miyamoto
Albert Renger-Patsch
Hugo Schmölz
Ulrich Tillmann
Ludwig Windstosser   


Ulrich Erben (frühe Werke)
Claudia Terstappen (Fotos Kyoto) und Richard Long („Red Stone Line”)
Blinky Palermo - Die gesamte Grafik  
 Online-Tickets Bitte reservieren Sie Ihren Besuch im Museum DKM online! Unser Buchungstool auf unserer Webseite informiert Sie zudem über aktuell verfügbare Veranstaltungen und Führungen:
http://www.museum-dkm.de/booking
Museum DKM, Güntherstraße 13–15, 47051 Duisburg, T: 0203.93555470,
mail@museum-dkm.de, www.museum-dkm.de

Lehmbruck Museum: Kunst & Kaffee „Fragen an das Werk Wilhelm Lehmbrucks“

 Duisburg, 17. Mai 2024 - Das Lehmbruck Museum lädt regelmäßig zu Kunst & Kaffee ein – nach einer Führung können sich die Besuchenden bei einem Heißgetränk und einem Stück Kuchen zu den Eindrücken austauschen. Diese Woche steht der Namensgeber des Museums im Mittelpunkt: Wilhelm Lehmbruck.  


Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) war einer der bedeutendsten Bildhauer der Moderne. Der gebürtige Duisburger lebte in Düsseldorf, Paris, Berlin und Zürich. Er war international künstlerisch tätig und nahm an einer Vielzahl von Ausstellungen teil. Zusammen mit seiner Frau Anita hatte er drei Söhne, von denen einer - der Architekt Manfred Lehmbruck - das 1964 eröffnete Lehmbruck Museum entwarf, in dem man das Werk des Künstlers auf einzigartige Weise erleben kann.  

Blick in den Lehmbruck Flügel, Foto: Dejan Saric

Interessierte Besucher*innen werden gebeten, ein Ticket für die Teilnahme an der Veranstaltung im Ticketshop zu erwerben. Alternativ kann eine Reservierung telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an anmeldung@lehmbruckmuseum.de erfolgen.  
Die Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung, Heißgetränk und Kuchen.    


Sculpture 21st: Shirin Neshat

Eröffnung: Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr - Laufzeit: 17. Mai bis 25. August 2024
Duisburg, 15. Mai 2024 - Das Lehmbruck Museum zeigt im Rahmen seiner Reihe „Sculpture 21st“ das neueste Werk der iranischen Künstlerin Shirin Neshat: „The Fury“. Neshat zählt zu den international wichtigsten Künstlerinnen und widmet sich in ihren Arbeiten auf poetische Weise dem Leben und Schicksal von Frauen, die sich gegen Gewalt und Unterdrückung auflehnen.  


Zum ersten Mal wird die Videoinstallation - wie eine Skulptur - auf zwei monumentalen Bildschirmen in der ikonischen Glashalle des Lehmbruck Museums gezeigt. Die Aufnahmen für „The Fury“ entstanden im Juni 2022 in New York. Sie zeigen Episoden des Weges einer jungen Iranerin, die immer noch von den Erinnerungen an ihre Gefangenschaft traumatisiert ist, inzwischen aber frei in den Vereinigten Staaten lebt. In den Bildern verschränken sich verschiedene Ebenen der Wirklichkeit: Illusion und Realität, Innenwelt und Außenwelt gehen ineinander über. Es ist eine rätselhafte Erzählung, die der unbewussten Gedankenwelt und der Irrationalität starker Gefühle entspricht.



Die Protagonistin macht dabei eine Wandlung durch: Ihr kaum bekleideter Körper ist zunächst den begehrlichen männlichen Blicken ausgesetzt. Sie üben Macht über ihn aus. Spuren von Gewalt sind sichtbar. So wecken ihre Erlebnisse und Erinnerungen unser Mitleid. Im Verlauf des Geschehens gewinnt die Protagonistin an Stärke und Unabhängigkeit und ist schließlich in der Lage, sich zu befreien.


Shirin Neshat betrachtet den weiblichen Körper sowohl als „Schlachtfeld für Ideologien“ als auch als Quelle der Stärke. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit auf die Beziehung zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen, dem Individuum und dem Kollektiv, und bringen uns dazu über die Macht in patriarchalischen Gesellschaften nachzudenken. Hintergrund des neuesten Werkes von Shirin Neshat ist die sexuelle Ausbeutung von Frauen als politische Gefangene. Viele der Frauen, die schwerer Folter, sexuellen Übergriffen und sogar Vergewaltigungen ausgesetzt waren, können sich auch nach ihrer Entlassung emotional nicht von dem Trauma der Haft erholen und begehen häufig Selbstmord.


Seit Jahrzehnten konzentriert sich Neshats umfangreiches Werk auf die Problematik des weiblichen Körpers in islamischen Kulturen, insbesondere in Bezug auf ihr Land, den Iran, und auf die Art und Weise, wie der weibliche Körper weiterhin ein umkämpfter Raum für Sünde, Scham, Begehren, Unterdrückung, politische und religiöse Ideologie, aber auch Rebellion, Macht und Protest ist. „The Fury“ knüpft an dieses Erbe an, indem es Themen hinterfragt und ins Rampenlicht rückt, die Frauen sowohl im Iran als auch weltweit betreffen.



„Sculpture 21st”
Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West. Unter dem Titel „Sculpture 21st” präsentiert das Lehmbruck Museum seit 2014, dem 50. Geburtstag des Museums, wechselnde Positionen zur Skulptur des 21. Jahrhunderts. Einige der wichtigsten Bildhauer*innen der Gegenwart, unter ihnen Tino Sehgal, Jeppe Hein, Eija-Liisa Ahtila, Xu Bing, Julian Opie und zuletzt Mona Hatoum präsentierten in der ikonischen Glashalle des Museums ihre Werke und definieren so die Skulptur im 21. Jahrhundert. Dabei werden sowohl dem Museum, der Gesellschaft, aber auch der Kunst selbst Fragen gestellt, auf die es keine einfachen Antworten zu geben scheint.  


Die imposante Nordhalle des Lehmbruck Museums mit ihren an drei Seiten großflächig verglasten Scheibenfronten aus über sieben Meter hohen Glasscheiben bildet die architektonische Schnittstelle zwischen Museum und Öffentlichkeit: Wechselnde monographische Inszenierungen mit Werken international bedeutender Künstler*innen laden den musealen Raum der außergewöhnlichen Museumsarchitektur Manfred Lehmbrucks neu auf und kreieren ein Erfahrungsfeld, das sich in der Wahrnehmung der Betracher:innen realisiert und diese physisch einbezieht. Durch die Glaswände sind die eindrucksvollen Werke auch außerhalb des Museums im Kantpark sichtbar und bilden so die Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und musealem Raum.


Die Künstlerin
Shirin Neshat ist eine im Iran geborene und in New York lebende Künstlerin und Filmemacherin. Neshat arbeitet mit den Medien Fotografie, Video und Film, die sie mit höchst poetischen und politisch aufgeladenen Bildern und Erzählungen versieht, die Fragen zu Macht, Religion, Rasse, Geschlecht und der Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Ost und West, Individuum und Kollektiv vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Erfahrungen als im Exil lebende Iranerin stellen.


Neshat hatte zahlreiche Einzelausstellungen in internationalen Museen, darunter die Pinakothek der Moderne, München, das Modern Art Museum of Fort Worth, The Broad, Los Angeles, das Museo Correr, Venedig, Italien, das Hirshhorn Museum, Washington D.C. und das Detroit Institute of Arts. Sie hat bei drei abendfüllenden Filmen Regie geführt: Women Without Men (2009), der bei den 66. Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Silbernen Löwen für die beste Regie ausgezeichnet wurde, Looking For Oum Kulthum (2017) und zuletzt Land of Dreams, der bei den Filmfestspielen von Venedig (2021) uraufgeführt wurde.   


Neshat wurde mit dem Goldenen Löwen, dem Ersten Internationalen Preis der 48. Biennale di Venezia (1999), dem Hiroshima Freedom Prize (2005) und dem Dorothy and Lillian Gish Prize (2006) ausgezeichnet. 2017 erhielt sie den renommierten Praemium Imperiale Award in Tokio.  Sie wird von der Gladstone Gallery in New York und der Goodman Gallery in London vertreten. Statements Linda Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg: „The Fury" ist ein visionäres Kunstwerk, das die Protestbewegungen im Iran einige Monate vorwegnahm.


Es entstand noch vor den landesweiten Protesten gegen die autoritäre Regierung im Jahr 2022 und erzählt die Geschichte einer jungen Iranerin, die von ihren Gefangenschaftserinnerungen gequält wird. Shirin Neshat hat ein Werk geschaffen, das für alle Menschen zugänglich und verständlich ist. Besonders beeindruckend ist, dass wir als Besucher Teil des Werkes werden und die Geschichte durch unsere Perspektive lenken. Mit dieser Ausstellung zeigt das Lehmbruck Museum erneut, dass es ein Ort ist, an dem auch brisante gesellschaftliche Themen zur Sprache kommen. Kunstwerke wie „The Fury“ bezaubern und verstören zugleich und können uns dazu bringen, Positionen zu überdenken.


  Ursula Wißborn, Vorstand der Stiftung der Sparda-Bank West: Die Ausstellungsreihe Sculpture 21st zu fördern bedeutet für uns, die kulturelle Vielfalt und künstlerische Innovation des 21. Jahrhunderts zu präsentieren. Die Besucherinnen und Besucher tauchen ein in die Geschichten und Kulturen der präsentierten Künstlerinnen und Künstler. Kulturelle Vielfalt bedeutet zudem für uns, Kunst für alle Menschen, unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrem gesellschaftlichen Background, zugänglich zu machen. Daher freuen wir uns auf ein großes Kunsterlebnis am 18. August 2024: Sie sind alle herzlich eingeladen, das Museum beim Sparda-Sommerfest zu entdecken.


   Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums: Das Werk Shirin Neshats provoziert uns dazu, über die Rolle der Frau nachzudenken – sowohl im Iran, ihrem Heimatland, als auch weltweit. „The Fury“ gelingt es, eine Form von Eleganz und Schönheit auszustrahlen und zugleich Diskussionen auszulösen – nur die Kunst schafft es, Form und Inhalt auf diese Weise zusammen zu bringen

ffentliche Sonntagsführung “SHAPE! m 19. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert!

Duisburg, 15. Mai 2024 - Internationaler Museumstag im Lehmbruck Museum am 19. Mai: Das Lehmbruck Museum bietet für diesen wunderbaren Tag ein spannendes Programm an – selbst für diejenigen, die nicht ins Museum kommen können. Außerdem: Den ganzen Tag gilt „Pay What You Want“ – die Besuchenden können Ihren Eintritt selbst festlegen!  


ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG  
Wer schon mal Skulpturen berühren wollte, kann sich diesen Traum in der Tastausstellung „SHAPE!“ erfüllen. In der öffentlichen Sonntagsführung um 11.30 Uhr können Besuchende mit Handschuhen die Kunstwerke auf eine ganz neue Art und Weise kennen lernen. Unser Körper ist in seiner Formenvielfalt individuell und außergewöhnlich. Egal ob rund oder eckig, schmal oder kompakt, begleitet er uns Tag für Tag und ist unser Zuhause.


In der Bildhauerei ist er ein unerschöpfliches Thema und wird ganz unterschiedlich interpretiert. Die interaktive Tastausstellung SHAPE! lädt dazu ein, Skulpturen mit den eigenen Händen, nur getrennt durch dünne Handschuhe, im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Der eigene Körper kann mit Hilfe von fluoreszierenden Bodypaintings und Kostümen modelliert und umgedeutet werden.   Teilnahmege: Pay What You Want!   Anmeldung: Telefonisch unter 0203 283 2195 (Di., Do., Fr. 10-13 Uhr; Mi. 14-17 Uhr) oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de  

Internationaler Museumstag: Blick aufs Lehmbruck Museum, Foto: Rose Hajdu 


SONNTAGSWORKSHOP  
In den Sonntagsworkshops des Lehmbruck Museums können Besuchende selbst kreativ werden und sich von den Kunstwerken der Ausstellung „SHAPE!“ inspirieren lassen. Zusammen mit der Künstlerin Johanna K. Becker werden eigene Ideen mit verschiedenen künstlerischen Techniken umgesetzt. Das Motto „Pay What You Want“ gilt auch für den Workshop.   Anmeldung erforderlich, Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.  


BEI ANRUF KULTUR  
Nicht alle Menschen können ins Museum kommen – aus ganz verschiedenen Gründen. Wer trotzdem am internationalen Museumstag die Ausstellung „SHAPE!“ erkunden möchte, kann dies mittels einer Telefonführung tun! Die Führung dauert etwa eine Stunde und wird von einer moderierenden Person geleitet, während ein Guide aus dem Lehmbruck Museum durch die Ausstellung führt. Um den Ausführungen ungestört folgen zu können, sind die Teilnehmenden stumm gestellt. Für Fragen sowie den gemeinsamen Austausch werden die Leitungen zwischendurch geöffnet.  


Die Anmeldung zur Führung erfolgt per Mail an
buchung@beianrufkultur.de oder Telefon 040 209 404 36. Interessierte erhalten am Tag vor der Führung die telefonischen Zugangsdaten und wählen sich am Veranstaltungstag in ein Konferenzsystem ein.    

 Ausstellung „SHAPE!“: Adolf Riestra, Anthromorphes Gefäß, 1988, Foto: Christoph Reichwein


  

- “Der Expressionismus. Aufbruch und Neubeginn”
- Kunst im Doppelpack “Schnipsel, Stoff und Fäden”

ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG
Duisburg, 14. Mai 2024 - Am kommenden Sonntag bietet das Lehmbruck Museum zwei unterschiedliche Formate an, die dazu einladen, sich mit Kunst auseinander zu setzen.  Es bietet sich die letzte Gelegenheit, die fabelhaften Werke des Expressionismus im Lehmbruck Museum zu erleben. In der öffentlichen Sonntagsführung gibt für die Besucher:innen interessante Einblicke in eine spannende Zeit voller Umschwünge und Errungenschaften.  


Mit revolutionärem Ehrgeiz erneuerte Anfang des 20. Jahrhunderts der Expressionismus die Kunst. Künstlergemeinschaften wie die „Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ prägten den Stil in Deutschland maßgeblich. Es galt das Wesentliche eines Themas künstlerisch zu erfassen: mit flächigen Kompositionen, leuchtenden Farben und schnellen Pinselstrichen. Losgelöst von der akademischen Maltradition und inspiriert von der Kunst außereuropäischer Kulturen fanden sie einen neuen, der modernen Welt entsprechenden Ausdruck.  

Teilnahmegebühr: 12 € (10 % Ermäßigung mit der Duisburger Familienkarte). Anmeldung: Telefonisch unter 0203 283 2195 (Di., Do., Fr. 10-13 Uhr; Mi. 14-17 Uhr) oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de    

Heinrich Campendonk, Der sechs Tag, 1914, Foto: Christoph Reichwein


KUNST IM DOPPELPACK  
Das beliebte Format „Kunst im Doppelpack“ im Lehmbruck Museum lädt Eltern mit Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren dazu ein, einen entspannten Nachmittag im Museum zu verbringen. Auf spielerische Art und Weise führt Christine Lutz durch das Museum und zeigt unter dem Motto „Schnipsel, Stoff und Fäden“ selbst den Jüngsten, wie aufregend Kunst sein kann. Die Führung ist speziell auf Familien zugeschnitten und bietet Raum für gemeinsame Erfahrungen. Bei Bedarf kann gestillt, gefüttert und gewickelt werden.  


Teilnahme: 12€ (10% Ermäßigung mit der Duisburger Familienkarte). Anmeldung erforderlich, Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.

 unst im Doppelpack: Foto: Frank Vinken


Karin Kneffel. Come in, Look out, MKM Museum Küppersmühle, 24.05. – 01.09.2024

Duisburg, 8. Mai 2024 - Das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) in Duisburg zeigt vom 24. Mai 2024 bis zum 1. September 2024 eine Werkschau der deutschen Künstlerin Karin Kneffel. Mit über 70 Gemälden und einer Serie von Aquarellen offenbart die von Kay Heymer kuratierte Ausstellung ungewohnte architektonische Bezüge in Kneffels Arbeiten sowie ihren vielschichtigen Umgang mit dem zentralperspektivischen Blick in der Malerei. 

Karin Kneffel, ohne Titel, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm, Inv. No. 2008/20, Privatsammlung © Karin Kneffel / VG Bild-Kunst, Bonn 2024 Karin Kneffel.
Come in, Look out - MKM Museum Küppersmühle, Duisburg 24. Mai 2024 – 01. September 2024


Die verführerischen Bilder von Karin Kneffel zeigen die Welt, gesehen durch eine Glasscheibe. Ihre Bildwelt ist vertraut und gleichzeitig rätselhaft – sie zeigt extrem vergrößerte Stilleben, Innenräume, Landschaften und Architekturen, die durch Spiegelungen und beschlagene Scheiben nur schemenhaft sichtbar sind. Reflektierende Oberflächen oder Wassertropfen verzerren den Blick der Betrachtenden und hinterlassen ein Gefühl der Ungewissheit. 


Trotz ihrer Ambiguität und Unwirklichkeit demonstrieren Kneffels Bilder eine realistische Schärfe. Der präzise Umgang mit der Zentralperspektive ermöglicht dabei, komplexe visuelle Ebenen und Blickwinkel zu erforschen. Dabei überbietet sie den  “Kamerablick” mit malerischen Mitteln und lässt immersive Szenen entstehen. Ihre Bilder sind Ausdruck eines Wechselspiels zwischen Naturalismus und Künstlichkeit und stellen die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum, zwischen Realität und Abbild in Frage. 


In ihren frühen Arbeiten präsentiert Karin Kneffel Gegenstände in extremer Vergrößerung mit einem ausgesprochenen Maß an Detailgenauigkeit. Die Isolierung ihrer Motive ist eine Methode, die an Prinzipien der Klassischen Moderne anknüpft. Die Künstlerin steigert so die Wirkmächtigkeit und Präsenz des Gezeigten, vergleichbar dem Fotorealismus der 1970er-Jahre. In der weiteren Entwicklung nehmen ihre Arbeiten vor allem Interieurs und Architekturen in den Fokus, indem sie das Wechselspiel zwischen Raum und Oberfläche, zwischen Realität und Illusion vertiefen. 


Ihre neuesten Werke markieren eine bedeutende Entwicklung in Kneffels Arbeiten, da sie sich zum ersten Mal intensiv mit der europäischen Porträtmalerei auseinandersetzt. In dieser Serie widmet sie sich der Darstellung von historischen polychromen Holzfiguren, insbesondere solchen, die die Jungfrau Maria und das Jesuskind aus dem 15. und 16. Jahrhundert darstellen. Diese Figuren werden in beeindruckender Detailtreue wiedergegeben – die Gesichtszüge und menschlichen Aspekte stehen im Mittelpunkt, während religiöse Attribute wie Schleier oder Heiligenscheine entfernt wurden.  


So arbeitet sie universelle Bedeutungsschichten dieser ursprünglich religiösen Skulpturen heraus und verweist auf ihre aktuelle Relevanz. Die Übersichtsausstellung im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) gibt Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, das vielschichtige Schaffen der vergangenen 25 Jahre von Karin Kneffel zu erleben. Die Ausstellung spannt einen Bogen von persönlichen Beobachtungen bis hin zu kunsthistorischen Inspirationsquellen.   


Mit ihren variantenreichen Darstellungsmitteln schafft Karin Kneffel eine Mehrdimensionalität in ihren Werken, welche Betrachtende dazu einladen, die Grenzen der eigenen Wahrnehmung zu hinterfragen. Die Malerei wird dabei einerseits als Fenster zu einer sorgfältig konstruierten Welt lesbar und wirkt andererseits als Spiegel, der die Konstruktion der Realität selbst reflektiert. 

Zur Eröffnung am 23. Mai 2024, 19:00 Uhr, sprechen:  Kay Heymer, Kurator MKM Museum Küppersmühle Thomas A. Lange, Vorsitzender des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG Linda Wagner, Dezernentin für Umwelt- und Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur Walter Smerling, Direktor MKM Museum Küppersmühle  

 

Künstlergespräch in der Ausstellung “Vor Ort 2024”: Mit Evangelos Koukouwitakis

Duisburg, 3. Mai 2024 - Zum dritten und letzten Mal können Kunstinteressierte mitten in der Ausstellung „Vor Ort 2024“ im Lehmbruck Museum einen Duisburger Künstler treffen und mit ihm über seine Arbeit sprechen sowie Fragen erörtern, die sie schon immer mal stellen wollten. Am Mittwoch, 8. Mai, um 13 Uhr freut sich Evangelos Koukouwitakis auf die Begegnungen.  

Evangelos Koukouwitakis, Foto: Christoph Reichwein

In seinen Fotografien greift Koukouwitakis die niederländische Stilllebenmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts auf. Dieser Tradition entsprechend verweist er durch Licht und Komposition auf die Vergänglichkeit allen Lebens.  

Die Ausstellung „Vor Ort 2024“ im Rahmen der Duisburger Akzente zeigt die aktuellen Arbeiten der Duisburger Kunstszene mit markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur, Video und Fotografie. Es entsteht ein inspirierender, kreativer und manchmal auch kontroverser Dialog von Ideen und künstlerischen Positionen. Teilnahme: Im Museumseintritt enthalten


 

- Sonntagsführung:  “VOR ORT 2024. Interessengemeinschaft Duisburger Künstler”
- Künstlerinnen-Workshop
- Jugend trifft Kunst

Öffentliche Sonntagsführung
Duisburg, 2. Mai 2024 - Am kommenden Sonntag bietet das Lehmbruck Museum wieder ganz unterschiedliche Formate an, die dazu einladen, sich mit Kunst auseinander zu setzen. 
ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG
Wer einen Einblick in die Kunstszene der Stadt erhalten möchte, für den ist die öffentliche Sonntagsführung „VOR ORT 2024“ mit Kunstvermittlerin Friederike Winkler-Rufenach genau das Richtige. Die Ausstellung zeigt die aktuellen Arbeiten von 31 Duisburger Künstlerinnen und Künstler mit markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur, Video und Fotografie.

Teilnahmegebühr: 2 € (zuzüglich zum Eintrittsgeld: 9 €/erm. 5 €) Interessierten Besucher*innen wird empfohlen, ein Ticket für die Teilnahme an der öffentlichen Sonntagsführung im Ticketshop zu erwerben. Alternativ kann eine Anmeldung telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an anmeldung@lehmbruckmuseum.de erfolgen.  

Öffentliche Sonntagsführung: Susan Feind, aus der Serie: Subversiver Kontakt, o.T., 2021, © Künstlerin, Foto: Christoph Reichwein


KÜNSTLERINNENWORKSHOP
Friederike Huft, die als Künstlerin in der aktuellen Ausstellung „Vor Ort 2024“ vertreten ist, leitet diesen Workshop: Aus profanen Druckerzeugnissen wird Kunst. Zeitschriften und Bücher bieten Bildvorlagen, die mit einfachen Techniken überraschend verwandelt werden. Durch Erweiterung mit Zeichnung, Schrift und Farbe entstehen neue Realitäten, surreale Momente und ganz eigenwillige Geschichten.

Teilnahme: 5 € (Materialpauschale zzgl. Museumseintritt: 9 €/erm. 5 €)) Mitmachen kann jede/r, solange noch Plätze frei sind. Man kann einfach vorbeikommen oder sich anmelden unter: T. 0203 283 3294 oder E-Mail
anmeldung@lehmbruckmuseum.de.

Künstlerworkshop: Friederike Huft, Ende einer Dienstfahrt, 2023, © Künstlerin, Foto: Museum


JUGEND TRIFFT KUNST
Bei Jugend trifft Kunst können sich Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren auf verschiedenste Arten mit Kunst auseinandersetzen und dabei selbst kreativ werden. Einmal im Monat finden im Lehmbruck Museum kostenlose Workshops statt, bei denen die Teilnehmenden sich künstlerisch ausprobieren können.


Diesen Sonntag widmet sich Kunstermittlerin Katharina Nitz einer besonderen Technik: „Bilder & Skulpturen mit (flüssigem) Wachs“. Teilnahme: kostenfrei Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.  
Jugend trifft Kunst: Foto: Dennis Stratmann



Grandioser Blick auf die Ruhrgebiets-Skyline: Eröffnung der MKM Aussichtsplattform

Duisburg, 29. April 2024 - Die neue Aussichtsplattform mit seiner Panorama-Aussicht ist ein Highlight, das sowohl für die Stadt Duisburg als auch für das Museum eine bedeutende Attraktion darstellt. Der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Sören Link, Linda Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg und Walter Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle, freuen sich über diese großartige Bereicherung der Duisburger Stadtlandschaft.

Abbildungen: © Architekturaufnahmen: MKM Museum Küppersmühle, Duisburg / Herzog & de Meuron © Foto 1 (v.l.n.r.: Sören Link, Linda Wagner, Walter Smerling): Alica Prasch, übrige Fotos: Ilja Höpping

Am 1. Mai 2024 eröffnet das Museum Küppersmühle seine neue Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Blick über Duisburg und das Ruhrgebiet bietet. 40 Meter über den Silos der alten Getreidemühle im Duisburger Innenhafen setzt die Plattform einen weiteren Akzent im Museum, das vom renommierten Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron umgebaut und erweitert wurde.


„Das Museum Küppersmühle ist zu einem wichtigen Anziehungspunkt für unsere Stadt geworden. Mit der neuen Aussichtsplattform bietet sich jetzt ein weiteres attraktives Ausflugsziel, das nicht nur Duisburgerinnen und Duisburger zu einem Besuch einlädt, sondern auch Touristen einen wunderbaren Blick über Duisburg ermöglicht“, so Oberbürgermeister Sören Link.


Walter Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle ergänzt: „Die Küppersmühle war jahrzehntelang Nahrungslieferant für die Region. Heute liefert sie geistige Nahrung. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die bildende Kunst und einen Ausblick ins Ruhrgebiet. Das MKM ist somit ein kultureller Leuchtturm, der weit über Duisburg hinaus strahlt.“


Unter optimalen Wetterbedingungen bietet die Plattform einen Panoramablick auf zahlreiche bekannte Wahrzeichen von Duisburg, darunter der Landschaftspark Nord, die Halde Rheinpreußen, die Salvatorkirche, das NRW-Landesarchiv, das Rathaus, das Stadttheater und die "Goldene Leiter". Darüber hinaus sind der Rheinturm und die Skyline von Düsseldorf, der Stadtwald in Mülheim und der Gasometer in Oberhausen sichtbar.


Die Eröffnung der Aussichtsplattform unterstreicht das Engagement des Museum Küppersmühle, außergewöhnliche Architektur und Kunst in einem einzigartigen Rahmen zu präsentieren. „Mit der neuen Aussichtsplattform im MKM wird die Attraktivität der Museumsstadt Duisburg weiter gesteigert“, so Kulturdezernentin Linda Wagner. Besucherinformation: Besichtigungen der Aussichtsplattform werden künftig an allen Öffnungstagen des Museums in der Zeit zwischen dem 1. April und dem 30. September des Jahres bei geeigneten Witterungsbedigungen jeweils um 14:30 Uhr und um 16:30 Uhr oder nach besonderer Vereinbarung angeboten.


Der Zutritt zur Plattform kostet 4 EUR. Tickets sind ausschließlich in Verbindung mit dem Kauf eines Tickets für das gesamte Haus (12 EUR) erhältlich. Der Gesamtpreis für den Besuch des Museums und die Aussichtsplattform beträgt 16 EUR. Auch bei ermäßigten oder Freitickets bleibt der Eintrittspreis für die Plattform bestehen. Für die Besichtigung der Plattform ist eine verbindliche Terminreservierung erforderlich.

Der Chronist erinnert an die jahrelange und unsägliche Geschichte um den Erweiterungsbau:
Wünsche noch zum Jahresbeginn 2014: Verschwindet die Erweiterung in Kürze?

In naher Zukunft soll der Abriss bzw. die Verschrottung der Küppersmühlen-Erweiterung mit rund 1300 Tonnen Schrott (Foto haje Januar 2014) angegangen werden, dann wird es auch noch einige Gänge zum Gericht geben und vielleicht doch schon in diesem Jahr so weit sein, dass die GEBAG nach dem Debakel um Geschäftsführer Dietmar Cremer und Kollegin Marianne Wolf-Kröger mit der eingegangenen Baulostenverpflichtung nur noch ihren Kerngeschäften nachgehen kann. Zuvor war noch der Notverkauf der Immobilien der  Dinslakener Wohnungsbau angesagt, um nicht in finanzielle Abgründe abzugleiten. Die Kosten des Abenteuers waren auf mehr als 70 Mio € explodiert.

Museum DKM: Sonderöffnung – Sonntag 19. und Montag 20. Mai 2024, 12:00 – 18:00 Uhr

Sonderöffnung
Duisburg, 17. Mai 2024 - Das Museum ist an den Pfingstfeiertagen (Sonntag und Montag) für alle Besucher geöffnet! Einlass nur mit Onlinereservierung! Sie sind herzlich eingeladen, die 51 Räume des Museums mit Kunst aus 5000 Jahren, individuell zu besuchen. Altbekannte und neue Positionen werden in den Wechselausstellungsbereichen präsentiert und versprechen einen erlebnisreichen Besuch.

 © Stiftung DKM  
Online-
Ticketreservierung  


Sammlungsinformationen Restauration
Eduardo Chillida Eduardo Chillida, Zeichnung, 1962  

Im Museum DKM ist ein Themenraum dem Motiv der Hand gewidmet, das seit jeher im Fokus vieler bildender Künstler steht. Die Sammlung Krämer-Maas beherbergt zahlreiche Papierarbeiten des baskischen Bildhauers Eduardo Chillida (San Sebastián, ES 1924 – 2002), die um dieses Bildthema kreisen.

In den mehr als fünf Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens, zwischen 1945 und 2000, hat Eduardo Chillida, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, über 300 Zeichnungen, Collagen, Radierungen, Stahlskulpturen und Terrakotten geschaffen, die alle auf demselben Motiv basieren: der Hand. Obwohl die Hand eine Konstante in Chillidas Werk darstellt, sind die intimeren Papierarbeiten eine Unbekannte in seinem Schaffen. Sie veranschaulichen jedoch formale und räumliche Charakteristika seiner skulpturalen Arbeit.


In seinen Händen findet Chillida ein lebendiges Element, das ihm erlaubt, den Raum zu erforschen, ihn im wahrsten Sinne des Wortes zu erfassen. Die Hand dient ihm als plastische Komponente, um Linie, Masse, Leere und Volumen zu organisieren und den Raum in Frage zu stellen. Dabei zeigt sie sich mal offen, mal geschlossen, mal zeigt sie Innen oder Außen, mal ist sie bewegungslos und mal in Aktion.  Die Kraft der Linie entwickelt eine Vielzahl von Variationen, wobei Rhythmus, Kontur, Bewegung und Öffnung der Linie eine erstaunliche Plastizität erzeugen.


Chillidas Hände, wie auch seine Skulpturen, beobachten und konstruieren den ganzen Magnetismus des Spiels zwischen Raum und Leere. Eine der Papierarbeiten von Eduardo Chillida, die sich im Bestand der Sammlung Krämer-Maas befindet, wurde in schlechtem Zustand ersteigert. Im vergangenen Jahr konnte sie im Rahmen einer Bachelorarbeit im Studiengang Schriftgut, Grafik, Fotografie und Buchmalerei an der TH Köln am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft untersucht und restauriert werden.
Wir bedanken uns bei Anne-Lena Krahe für die geleistete Arbeit und freuen uns, dass der Themenraum in Kürze um eine weitere Zeichnung Chillidas ergänzt wird. Weitere Informationen zum Studienprojekt können Sie der folgenden Webseite entnehmen:
https://www.th-koeln.de/kulturwissenschaften/cics---studienprojekt---abloesen-einer-zeitgenoessischen-grafik_106951.php  


Laura Tammen Ausstellung Künstlerräume aus der Sammlung Krämer-Maas
Bis 03.12.2024  

Ausstellungsansicht Museum DKM, © Stiftung DKM  

Architekturfotografie
Dieter Appelt
Joseph Ehm
Hannes Maria Flach
Raoul Hausmann
Fritz Henle
Candida Höfer
Peter Keetmann
Hannes Kilian
Klaus Kinold
Andre Kirchner
Walter E. Lautenbach
Siegfried Lauterwasser
Ryuji Miyamoto
Albert Renger-Patsch
Hugo Schmölz
Ulrich Tillmann
Ludwig Windstosser   


Ulrich Erben (frühe Werke)
Claudia Terstappen (Fotos Kyoto) und Richard Long („Red Stone Line”)
Blinky Palermo - Die gesamte Grafik  
 Online-Tickets Bitte reservieren Sie Ihren Besuch im Museum DKM online! Unser Buchungstool auf unserer Webseite informiert Sie zudem über aktuell verfügbare Veranstaltungen und Führungen:
http://www.museum-dkm.de/booking
Museum DKM, Güntherstraße 13–15, 47051 Duisburg, T: 0203.93555470,
mail@museum-dkm.de, www.museum-dkm.de

Sculpture 21st: Shirin Neshat

Eröffnung: Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr - Laufzeit: 17. Mai bis 25. August 2024
Duisburg, 15. Mai 2024 - Das Lehmbruck Museum zeigt im Rahmen seiner Reihe „Sculpture 21st“ das neueste Werk der iranischen Künstlerin Shirin Neshat: „The Fury“. Neshat zählt zu den international wichtigsten Künstlerinnen und widmet sich in ihren Arbeiten auf poetische Weise dem Leben und Schicksal von Frauen, die sich gegen Gewalt und Unterdrückung auflehnen.  


Zum ersten Mal wird die Videoinstallation - wie eine Skulptur - auf zwei monumentalen Bildschirmen in der ikonischen Glashalle des Lehmbruck Museums gezeigt. Die Aufnahmen für „The Fury“ entstanden im Juni 2022 in New York. Sie zeigen Episoden des Weges einer jungen Iranerin, die immer noch von den Erinnerungen an ihre Gefangenschaft traumatisiert ist, inzwischen aber frei in den Vereinigten Staaten lebt. In den Bildern verschränken sich verschiedene Ebenen der Wirklichkeit: Illusion und Realität, Innenwelt und Außenwelt gehen ineinander über. Es ist eine rätselhafte Erzählung, die der unbewussten Gedankenwelt und der Irrationalität starker Gefühle entspricht.



Die Protagonistin macht dabei eine Wandlung durch: Ihr kaum bekleideter Körper ist zunächst den begehrlichen männlichen Blicken ausgesetzt. Sie üben Macht über ihn aus. Spuren von Gewalt sind sichtbar. So wecken ihre Erlebnisse und Erinnerungen unser Mitleid. Im Verlauf des Geschehens gewinnt die Protagonistin an Stärke und Unabhängigkeit und ist schließlich in der Lage, sich zu befreien.


Shirin Neshat betrachtet den weiblichen Körper sowohl als „Schlachtfeld für Ideologien“ als auch als Quelle der Stärke. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit auf die Beziehung zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen, dem Individuum und dem Kollektiv, und bringen uns dazu über die Macht in patriarchalischen Gesellschaften nachzudenken. Hintergrund des neuesten Werkes von Shirin Neshat ist die sexuelle Ausbeutung von Frauen als politische Gefangene. Viele der Frauen, die schwerer Folter, sexuellen Übergriffen und sogar Vergewaltigungen ausgesetzt waren, können sich auch nach ihrer Entlassung emotional nicht von dem Trauma der Haft erholen und begehen häufig Selbstmord.


Seit Jahrzehnten konzentriert sich Neshats umfangreiches Werk auf die Problematik des weiblichen Körpers in islamischen Kulturen, insbesondere in Bezug auf ihr Land, den Iran, und auf die Art und Weise, wie der weibliche Körper weiterhin ein umkämpfter Raum für Sünde, Scham, Begehren, Unterdrückung, politische und religiöse Ideologie, aber auch Rebellion, Macht und Protest ist. „The Fury“ knüpft an dieses Erbe an, indem es Themen hinterfragt und ins Rampenlicht rückt, die Frauen sowohl im Iran als auch weltweit betreffen.



„Sculpture 21st”
Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West. Unter dem Titel „Sculpture 21st” präsentiert das Lehmbruck Museum seit 2014, dem 50. Geburtstag des Museums, wechselnde Positionen zur Skulptur des 21. Jahrhunderts. Einige der wichtigsten Bildhauer*innen der Gegenwart, unter ihnen Tino Sehgal, Jeppe Hein, Eija-Liisa Ahtila, Xu Bing, Julian Opie und zuletzt Mona Hatoum präsentierten in der ikonischen Glashalle des Museums ihre Werke und definieren so die Skulptur im 21. Jahrhundert. Dabei werden sowohl dem Museum, der Gesellschaft, aber auch der Kunst selbst Fragen gestellt, auf die es keine einfachen Antworten zu geben scheint.  


Die imposante Nordhalle des Lehmbruck Museums mit ihren an drei Seiten großflächig verglasten Scheibenfronten aus über sieben Meter hohen Glasscheiben bildet die architektonische Schnittstelle zwischen Museum und Öffentlichkeit: Wechselnde monographische Inszenierungen mit Werken international bedeutender Künstler*innen laden den musealen Raum der außergewöhnlichen Museumsarchitektur Manfred Lehmbrucks neu auf und kreieren ein Erfahrungsfeld, das sich in der Wahrnehmung der Betracher:innen realisiert und diese physisch einbezieht. Durch die Glaswände sind die eindrucksvollen Werke auch außerhalb des Museums im Kantpark sichtbar und bilden so die Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und musealem Raum.


Die Künstlerin
Shirin Neshat ist eine im Iran geborene und in New York lebende Künstlerin und Filmemacherin. Neshat arbeitet mit den Medien Fotografie, Video und Film, die sie mit höchst poetischen und politisch aufgeladenen Bildern und Erzählungen versieht, die Fragen zu Macht, Religion, Rasse, Geschlecht und der Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Ost und West, Individuum und Kollektiv vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Erfahrungen als im Exil lebende Iranerin stellen.


Neshat hatte zahlreiche Einzelausstellungen in internationalen Museen, darunter die Pinakothek der Moderne, München, das Modern Art Museum of Fort Worth, The Broad, Los Angeles, das Museo Correr, Venedig, Italien, das Hirshhorn Museum, Washington D.C. und das Detroit Institute of Arts. Sie hat bei drei abendfüllenden Filmen Regie geführt: Women Without Men (2009), der bei den 66. Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Silbernen Löwen für die beste Regie ausgezeichnet wurde, Looking For Oum Kulthum (2017) und zuletzt Land of Dreams, der bei den Filmfestspielen von Venedig (2021) uraufgeführt wurde.   


Neshat wurde mit dem Goldenen Löwen, dem Ersten Internationalen Preis der 48. Biennale di Venezia (1999), dem Hiroshima Freedom Prize (2005) und dem Dorothy and Lillian Gish Prize (2006) ausgezeichnet. 2017 erhielt sie den renommierten Praemium Imperiale Award in Tokio.  Sie wird von der Gladstone Gallery in New York und der Goodman Gallery in London vertreten. Statements Linda Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg: „The Fury" ist ein visionäres Kunstwerk, das die Protestbewegungen im Iran einige Monate vorwegnahm.


Es entstand noch vor den landesweiten Protesten gegen die autoritäre Regierung im Jahr 2022 und erzählt die Geschichte einer jungen Iranerin, die von ihren Gefangenschaftserinnerungen gequält wird. Shirin Neshat hat ein Werk geschaffen, das für alle Menschen zugänglich und verständlich ist. Besonders beeindruckend ist, dass wir als Besucher Teil des Werkes werden und die Geschichte durch unsere Perspektive lenken. Mit dieser Ausstellung zeigt das Lehmbruck Museum erneut, dass es ein Ort ist, an dem auch brisante gesellschaftliche Themen zur Sprache kommen. Kunstwerke wie „The Fury“ bezaubern und verstören zugleich und können uns dazu bringen, Positionen zu überdenken.


  Ursula Wißborn, Vorstand der Stiftung der Sparda-Bank West: Die Ausstellungsreihe Sculpture 21st zu fördern bedeutet für uns, die kulturelle Vielfalt und künstlerische Innovation des 21. Jahrhunderts zu präsentieren. Die Besucherinnen und Besucher tauchen ein in die Geschichten und Kulturen der präsentierten Künstlerinnen und Künstler. Kulturelle Vielfalt bedeutet zudem für uns, Kunst für alle Menschen, unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrem gesellschaftlichen Background, zugänglich zu machen. Daher freuen wir uns auf ein großes Kunsterlebnis am 18. August 2024: Sie sind alle herzlich eingeladen, das Museum beim Sparda-Sommerfest zu entdecken.


   Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums: Das Werk Shirin Neshats provoziert uns dazu, über die Rolle der Frau nachzudenken – sowohl im Iran, ihrem Heimatland, als auch weltweit. „The Fury“ gelingt es, eine Form von Eleganz und Schönheit auszustrahlen und zugleich Diskussionen auszulösen – nur die Kunst schafft es, Form und Inhalt auf diese Weise zusammen zu bringen

ffentliche Sonntagsführung “SHAPE! m 19. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert!

Duisburg, 15. Mai 2024 - Internationaler Museumstag im Lehmbruck Museum am 19. Mai: Das Lehmbruck Museum bietet für diesen wunderbaren Tag ein spannendes Programm an – selbst für diejenigen, die nicht ins Museum kommen können. Außerdem: Den ganzen Tag gilt „Pay What You Want“ – die Besuchenden können Ihren Eintritt selbst festlegen!  


ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG  
Wer schon mal Skulpturen berühren wollte, kann sich diesen Traum in der Tastausstellung „SHAPE!“ erfüllen. In der öffentlichen Sonntagsführung um 11.30 Uhr können Besuchende mit Handschuhen die Kunstwerke auf eine ganz neue Art und Weise kennen lernen. Unser Körper ist in seiner Formenvielfalt individuell und außergewöhnlich. Egal ob rund oder eckig, schmal oder kompakt, begleitet er uns Tag für Tag und ist unser Zuhause.


In der Bildhauerei ist er ein unerschöpfliches Thema und wird ganz unterschiedlich interpretiert. Die interaktive Tastausstellung SHAPE! lädt dazu ein, Skulpturen mit den eigenen Händen, nur getrennt durch dünne Handschuhe, im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Der eigene Körper kann mit Hilfe von fluoreszierenden Bodypaintings und Kostümen modelliert und umgedeutet werden.   Teilnahmege: Pay What You Want!   Anmeldung: Telefonisch unter 0203 283 2195 (Di., Do., Fr. 10-13 Uhr; Mi. 14-17 Uhr) oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de  

Internationaler Museumstag: Blick aufs Lehmbruck Museum, Foto: Rose Hajdu 


SONNTAGSWORKSHOP  
In den Sonntagsworkshops des Lehmbruck Museums können Besuchende selbst kreativ werden und sich von den Kunstwerken der Ausstellung „SHAPE!“ inspirieren lassen. Zusammen mit der Künstlerin Johanna K. Becker werden eigene Ideen mit verschiedenen künstlerischen Techniken umgesetzt. Das Motto „Pay What You Want“ gilt auch für den Workshop.   Anmeldung erforderlich, Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.  


BEI ANRUF KULTUR  
Nicht alle Menschen können ins Museum kommen – aus ganz verschiedenen Gründen. Wer trotzdem am internationalen Museumstag die Ausstellung „SHAPE!“ erkunden möchte, kann dies mittels einer Telefonführung tun! Die Führung dauert etwa eine Stunde und wird von einer moderierenden Person geleitet, während ein Guide aus dem Lehmbruck Museum durch die Ausstellung führt. Um den Ausführungen ungestört folgen zu können, sind die Teilnehmenden stumm gestellt. Für Fragen sowie den gemeinsamen Austausch werden die Leitungen zwischendurch geöffnet.  


Die Anmeldung zur Führung erfolgt per Mail an
buchung@beianrufkultur.de oder Telefon 040 209 404 36. Interessierte erhalten am Tag vor der Führung die telefonischen Zugangsdaten und wählen sich am Veranstaltungstag in ein Konferenzsystem ein.    

 Ausstellung „SHAPE!“: Adolf Riestra, Anthromorphes Gefäß, 1988, Foto: Christoph Reichwein


  

- “Der Expressionismus. Aufbruch und Neubeginn”
- Kunst im Doppelpack “Schnipsel, Stoff und Fäden”

ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG
Duisburg, 14. Mai 2024 - Am kommenden Sonntag bietet das Lehmbruck Museum zwei unterschiedliche Formate an, die dazu einladen, sich mit Kunst auseinander zu setzen.  Es bietet sich die letzte Gelegenheit, die fabelhaften Werke des Expressionismus im Lehmbruck Museum zu erleben. In der öffentlichen Sonntagsführung gibt für die Besucher:innen interessante Einblicke in eine spannende Zeit voller Umschwünge und Errungenschaften.  


Mit revolutionärem Ehrgeiz erneuerte Anfang des 20. Jahrhunderts der Expressionismus die Kunst. Künstlergemeinschaften wie die „Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ prägten den Stil in Deutschland maßgeblich. Es galt das Wesentliche eines Themas künstlerisch zu erfassen: mit flächigen Kompositionen, leuchtenden Farben und schnellen Pinselstrichen. Losgelöst von der akademischen Maltradition und inspiriert von der Kunst außereuropäischer Kulturen fanden sie einen neuen, der modernen Welt entsprechenden Ausdruck.  

Teilnahmegebühr: 12 € (10 % Ermäßigung mit der Duisburger Familienkarte). Anmeldung: Telefonisch unter 0203 283 2195 (Di., Do., Fr. 10-13 Uhr; Mi. 14-17 Uhr) oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de    

Heinrich Campendonk, Der sechs Tag, 1914, Foto: Christoph Reichwein


KUNST IM DOPPELPACK  
Das beliebte Format „Kunst im Doppelpack“ im Lehmbruck Museum lädt Eltern mit Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren dazu ein, einen entspannten Nachmittag im Museum zu verbringen. Auf spielerische Art und Weise führt Christine Lutz durch das Museum und zeigt unter dem Motto „Schnipsel, Stoff und Fäden“ selbst den Jüngsten, wie aufregend Kunst sein kann. Die Führung ist speziell auf Familien zugeschnitten und bietet Raum für gemeinsame Erfahrungen. Bei Bedarf kann gestillt, gefüttert und gewickelt werden.  


Teilnahme: 12€ (10% Ermäßigung mit der Duisburger Familienkarte). Anmeldung erforderlich, Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.

 unst im Doppelpack: Foto: Frank Vinken


Karin Kneffel. Come in, Look out, MKM Museum Küppersmühle, 24.05. – 01.09.2024

Duisburg, 8. Mai 2024 - Das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) in Duisburg zeigt vom 24. Mai 2024 bis zum 1. September 2024 eine Werkschau der deutschen Künstlerin Karin Kneffel. Mit über 70 Gemälden und einer Serie von Aquarellen offenbart die von Kay Heymer kuratierte Ausstellung ungewohnte architektonische Bezüge in Kneffels Arbeiten sowie ihren vielschichtigen Umgang mit dem zentralperspektivischen Blick in der Malerei. 

Karin Kneffel, ohne Titel, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm, Inv. No. 2008/20, Privatsammlung © Karin Kneffel / VG Bild-Kunst, Bonn 2024 Karin Kneffel.
Come in, Look out - MKM Museum Küppersmühle, Duisburg 24. Mai 2024 – 01. September 2024


Die verführerischen Bilder von Karin Kneffel zeigen die Welt, gesehen durch eine Glasscheibe. Ihre Bildwelt ist vertraut und gleichzeitig rätselhaft – sie zeigt extrem vergrößerte Stilleben, Innenräume, Landschaften und Architekturen, die durch Spiegelungen und beschlagene Scheiben nur schemenhaft sichtbar sind. Reflektierende Oberflächen oder Wassertropfen verzerren den Blick der Betrachtenden und hinterlassen ein Gefühl der Ungewissheit. 


Trotz ihrer Ambiguität und Unwirklichkeit demonstrieren Kneffels Bilder eine realistische Schärfe. Der präzise Umgang mit der Zentralperspektive ermöglicht dabei, komplexe visuelle Ebenen und Blickwinkel zu erforschen. Dabei überbietet sie den  “Kamerablick” mit malerischen Mitteln und lässt immersive Szenen entstehen. Ihre Bilder sind Ausdruck eines Wechselspiels zwischen Naturalismus und Künstlichkeit und stellen die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum, zwischen Realität und Abbild in Frage. 


In ihren frühen Arbeiten präsentiert Karin Kneffel Gegenstände in extremer Vergrößerung mit einem ausgesprochenen Maß an Detailgenauigkeit. Die Isolierung ihrer Motive ist eine Methode, die an Prinzipien der Klassischen Moderne anknüpft. Die Künstlerin steigert so die Wirkmächtigkeit und Präsenz des Gezeigten, vergleichbar dem Fotorealismus der 1970er-Jahre. In der weiteren Entwicklung nehmen ihre Arbeiten vor allem Interieurs und Architekturen in den Fokus, indem sie das Wechselspiel zwischen Raum und Oberfläche, zwischen Realität und Illusion vertiefen. 


Ihre neuesten Werke markieren eine bedeutende Entwicklung in Kneffels Arbeiten, da sie sich zum ersten Mal intensiv mit der europäischen Porträtmalerei auseinandersetzt. In dieser Serie widmet sie sich der Darstellung von historischen polychromen Holzfiguren, insbesondere solchen, die die Jungfrau Maria und das Jesuskind aus dem 15. und 16. Jahrhundert darstellen. Diese Figuren werden in beeindruckender Detailtreue wiedergegeben – die Gesichtszüge und menschlichen Aspekte stehen im Mittelpunkt, während religiöse Attribute wie Schleier oder Heiligenscheine entfernt wurden.  


So arbeitet sie universelle Bedeutungsschichten dieser ursprünglich religiösen Skulpturen heraus und verweist auf ihre aktuelle Relevanz. Die Übersichtsausstellung im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) gibt Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, das vielschichtige Schaffen der vergangenen 25 Jahre von Karin Kneffel zu erleben. Die Ausstellung spannt einen Bogen von persönlichen Beobachtungen bis hin zu kunsthistorischen Inspirationsquellen.   


Mit ihren variantenreichen Darstellungsmitteln schafft Karin Kneffel eine Mehrdimensionalität in ihren Werken, welche Betrachtende dazu einladen, die Grenzen der eigenen Wahrnehmung zu hinterfragen. Die Malerei wird dabei einerseits als Fenster zu einer sorgfältig konstruierten Welt lesbar und wirkt andererseits als Spiegel, der die Konstruktion der Realität selbst reflektiert. 

Zur Eröffnung am 23. Mai 2024, 19:00 Uhr, sprechen:  Kay Heymer, Kurator MKM Museum Küppersmühle Thomas A. Lange, Vorsitzender des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG Linda Wagner, Dezernentin für Umwelt- und Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur Walter Smerling, Direktor MKM Museum Küppersmühle  

 

Künstlergespräch in der Ausstellung “Vor Ort 2024”: Mit Evangelos Koukouwitakis

Duisburg, 3. Mai 2024 - Zum dritten und letzten Mal können Kunstinteressierte mitten in der Ausstellung „Vor Ort 2024“ im Lehmbruck Museum einen Duisburger Künstler treffen und mit ihm über seine Arbeit sprechen sowie Fragen erörtern, die sie schon immer mal stellen wollten. Am Mittwoch, 8. Mai, um 13 Uhr freut sich Evangelos Koukouwitakis auf die Begegnungen.  

Evangelos Koukouwitakis, Foto: Christoph Reichwein

In seinen Fotografien greift Koukouwitakis die niederländische Stilllebenmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts auf. Dieser Tradition entsprechend verweist er durch Licht und Komposition auf die Vergänglichkeit allen Lebens.  

Die Ausstellung „Vor Ort 2024“ im Rahmen der Duisburger Akzente zeigt die aktuellen Arbeiten der Duisburger Kunstszene mit markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur, Video und Fotografie. Es entsteht ein inspirierender, kreativer und manchmal auch kontroverser Dialog von Ideen und künstlerischen Positionen. Teilnahme: Im Museumseintritt enthalten


 

- Sonntagsführung:  “VOR ORT 2024. Interessengemeinschaft Duisburger Künstler”
- Künstlerinnen-Workshop
- Jugend trifft Kunst

Öffentliche Sonntagsführung
Duisburg, 2. Mai 2024 - Am kommenden Sonntag bietet das Lehmbruck Museum wieder ganz unterschiedliche Formate an, die dazu einladen, sich mit Kunst auseinander zu setzen. 
ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG
Wer einen Einblick in die Kunstszene der Stadt erhalten möchte, für den ist die öffentliche Sonntagsführung „VOR ORT 2024“ mit Kunstvermittlerin Friederike Winkler-Rufenach genau das Richtige. Die Ausstellung zeigt die aktuellen Arbeiten von 31 Duisburger Künstlerinnen und Künstler mit markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur, Video und Fotografie.

Teilnahmegebühr: 2 € (zuzüglich zum Eintrittsgeld: 9 €/erm. 5 €) Interessierten Besucher*innen wird empfohlen, ein Ticket für die Teilnahme an der öffentlichen Sonntagsführung im Ticketshop zu erwerben. Alternativ kann eine Anmeldung telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an anmeldung@lehmbruckmuseum.de erfolgen.  

Öffentliche Sonntagsführung: Susan Feind, aus der Serie: Subversiver Kontakt, o.T., 2021, © Künstlerin, Foto: Christoph Reichwein


KÜNSTLERINNENWORKSHOP
Friederike Huft, die als Künstlerin in der aktuellen Ausstellung „Vor Ort 2024“ vertreten ist, leitet diesen Workshop: Aus profanen Druckerzeugnissen wird Kunst. Zeitschriften und Bücher bieten Bildvorlagen, die mit einfachen Techniken überraschend verwandelt werden. Durch Erweiterung mit Zeichnung, Schrift und Farbe entstehen neue Realitäten, surreale Momente und ganz eigenwillige Geschichten.

Teilnahme: 5 € (Materialpauschale zzgl. Museumseintritt: 9 €/erm. 5 €)) Mitmachen kann jede/r, solange noch Plätze frei sind. Man kann einfach vorbeikommen oder sich anmelden unter: T. 0203 283 3294 oder E-Mail
anmeldung@lehmbruckmuseum.de.

Künstlerworkshop: Friederike Huft, Ende einer Dienstfahrt, 2023, © Künstlerin, Foto: Museum


JUGEND TRIFFT KUNST
Bei Jugend trifft Kunst können sich Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren auf verschiedenste Arten mit Kunst auseinandersetzen und dabei selbst kreativ werden. Einmal im Monat finden im Lehmbruck Museum kostenlose Workshops statt, bei denen die Teilnehmenden sich künstlerisch ausprobieren können.


Diesen Sonntag widmet sich Kunstermittlerin Katharina Nitz einer besonderen Technik: „Bilder & Skulpturen mit (flüssigem) Wachs“. Teilnahme: kostenfrei Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.  
Jugend trifft Kunst: Foto: Dennis Stratmann



Grandioser Blick auf die Ruhrgebiets-Skyline: Eröffnung der MKM Aussichtsplattform

Duisburg, 29. April 2024 - Die neue Aussichtsplattform mit seiner Panorama-Aussicht ist ein Highlight, das sowohl für die Stadt Duisburg als auch für das Museum eine bedeutende Attraktion darstellt. Der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Sören Link, Linda Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg und Walter Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle, freuen sich über diese großartige Bereicherung der Duisburger Stadtlandschaft.

Abbildungen: © Architekturaufnahmen: MKM Museum Küppersmühle, Duisburg / Herzog & de Meuron © Foto 1 (v.l.n.r.: Sören Link, Linda Wagner, Walter Smerling): Alica Prasch, übrige Fotos: Ilja Höpping

Am 1. Mai 2024 eröffnet das Museum Küppersmühle seine neue Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Blick über Duisburg und das Ruhrgebiet bietet. 40 Meter über den Silos der alten Getreidemühle im Duisburger Innenhafen setzt die Plattform einen weiteren Akzent im Museum, das vom renommierten Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron umgebaut und erweitert wurde.


„Das Museum Küppersmühle ist zu einem wichtigen Anziehungspunkt für unsere Stadt geworden. Mit der neuen Aussichtsplattform bietet sich jetzt ein weiteres attraktives Ausflugsziel, das nicht nur Duisburgerinnen und Duisburger zu einem Besuch einlädt, sondern auch Touristen einen wunderbaren Blick über Duisburg ermöglicht“, so Oberbürgermeister Sören Link.


Walter Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle ergänzt: „Die Küppersmühle war jahrzehntelang Nahrungslieferant für die Region. Heute liefert sie geistige Nahrung. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die bildende Kunst und einen Ausblick ins Ruhrgebiet. Das MKM ist somit ein kultureller Leuchtturm, der weit über Duisburg hinaus strahlt.“


Unter optimalen Wetterbedingungen bietet die Plattform einen Panoramablick auf zahlreiche bekannte Wahrzeichen von Duisburg, darunter der Landschaftspark Nord, die Halde Rheinpreußen, die Salvatorkirche, das NRW-Landesarchiv, das Rathaus, das Stadttheater und die "Goldene Leiter". Darüber hinaus sind der Rheinturm und die Skyline von Düsseldorf, der Stadtwald in Mülheim und der Gasometer in Oberhausen sichtbar.


Die Eröffnung der Aussichtsplattform unterstreicht das Engagement des Museum Küppersmühle, außergewöhnliche Architektur und Kunst in einem einzigartigen Rahmen zu präsentieren. „Mit der neuen Aussichtsplattform im MKM wird die Attraktivität der Museumsstadt Duisburg weiter gesteigert“, so Kulturdezernentin Linda Wagner. Besucherinformation: Besichtigungen der Aussichtsplattform werden künftig an allen Öffnungstagen des Museums in der Zeit zwischen dem 1. April und dem 30. September des Jahres bei geeigneten Witterungsbedigungen jeweils um 14:30 Uhr und um 16:30 Uhr oder nach besonderer Vereinbarung angeboten.


Der Zutritt zur Plattform kostet 4 EUR. Tickets sind ausschließlich in Verbindung mit dem Kauf eines Tickets für das gesamte Haus (12 EUR) erhältlich. Der Gesamtpreis für den Besuch des Museums und die Aussichtsplattform beträgt 16 EUR. Auch bei ermäßigten oder Freitickets bleibt der Eintrittspreis für die Plattform bestehen. Für die Besichtigung der Plattform ist eine verbindliche Terminreservierung erforderlich.

Der Chronist erinnert an die jahrelange und unsägliche Geschichte um den Erweiterungsbau:
Wünsche noch zum Jahresbeginn 2014: Verschwindet die Erweiterung in Kürze?

In naher Zukunft soll der Abriss bzw. die Verschrottung der Küppersmühlen-Erweiterung mit rund 1300 Tonnen Schrott (Foto haje Januar 2014) angegangen werden, dann wird es auch noch einige Gänge zum Gericht geben und vielleicht doch schon in diesem Jahr so weit sein, dass die GEBAG nach dem Debakel um Geschäftsführer Dietmar Cremer und Kollegin Marianne Wolf-Kröger mit der eingegangenen Baulostenverpflichtung nur noch ihren Kerngeschäften nachgehen kann. Zuvor war noch der Notverkauf der Immobilien der  Dinslakener Wohnungsbau angesagt, um nicht in finanzielle Abgründe abzugleiten. Die Kosten des Abenteuers waren auf mehr als 70 Mio € explodiert.