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"Wir fahren nach Lübeck und wollen den maximalen Erfolg!"
      VfB Lübeck  - MSV Duisburg   5:3 (1:1)
Wer auswärts nach einer Stunde ein 3:1 bei einem Absteiger nicht über die Zeit bringt, gehört nicht in die 3. Liga!

Jochem Knörzer

Duisburg, 3. Mai 2024 - In einem schnuckligen Stadion, von denen wir in der Regionalliga-West sicher noch einige zu sehen bekommen,
gehörte Lübeck klar die Anfangsviertelstunde. Schon in der 8. Minute musste Max Braune einen fulminaten Schuss von Thiel abwehren, den Nachschuss aus zentraler Position klärte Marvin Knoll, der danach behandelt werden musste.

In der 18. Minute fing Santiago Castaneda einen Pass in der Lübecker Hälfte ab, spielte auf 'Benni' Gith, der ein paar Schritte lief und aus 20 Metern trocken abzog und das Leder zu Führung flach ins rechte Eck schoss. Eine Führung, die aus dem berühmt berüchtigten Nichts fiel. Erst in der 24. Minute eine Duisburger Torchance durch Engin, der aus spitzem Winkel und kurzer Distanz an Torwart Klewin scheiterte.
Joshua Bitter musste nach 31 Minuten verletzt ausgewechselt werden, er hatte einen Tritt mit der offenen Sohle gegen ein Knie erhalten.
In der 44. Minute bekam Marvin Knoll den Ball im Mittelfeld nicht unter Kontrolle, über drei schnellen Pässen kam das Leder zu Beleme, der den verdienten Ausgleich erzielte.

Duisburg tat nach der Führung zu wenig, um sich diese zu verdienen oder gar auszubauen. Folgerichtig bleib Lübeck dran und glich aus.

Zur zweiten Halbzeit kamen mit Bakalorz, Köther und Bakir drei neu Spieler auf Duisburger Seite.
Das schien sich auszuzahlen, denn schon in der 48. Minute brachte Tim Köther den Ball von links  in die Box, 'Benni' Girth war mit einem langen Bein zur Stelle und brachte das Leder im Tor unter. Doppelpack Girth und 2:1 für die Zebras.

Acht Minuten später schaute sich Ahmet Engin die Situation an, flankte den Ball von rechts butterweich auf den Kopf von Santiago Castaneda, der das 3:1 erzielte. Und danach muss die Duisburger Mannschaft mit dem Spiel abgeschlossen haben.

Zu früh. Viel zu früh!
Man schrieb die 68. Minute, als der eingewechselte Drinkuth den Ball aus der Drehung unhaltbar für Max Braune diagonal ins linke Eck schoss. Lübeck war mit dem 2:3 wieder dran.

Und machte weiter. Nach einer Ecke bekam Duisburg fünf Minuten später den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich, Beleme stocherte nach und die Kugel ins Tor. Ausgleich für den Absteiger.

Doch damit nicht genug. Vier Minuten später macht Lehnfeld bei einem Konter ein ganz langes Bein und lenkt den Ball gegen Braunes Laufrichtung zum Lübecker Führungstreffer ins Tor. Spiel gedreht, komplett gedreht.
"Wir steigen ab und ihr kommt mit" schallte es aus Lübecker Kehlen.

Und in der dritten Minute der sechsminütigen Nachspielzeit kam Drinkuth, der Sekunden vorher mit einem satten Schuss an Braune gescheitert war, im Duisburger Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Hildenbrand entschied auf Elfmeter, den Gözüsirin, der die erste Lübecker Großchance zu Beginn des Spiels vergeigt hatte, souverän zum 5:3-Endstand versenkte.

Dass die Duisburger Kohorte/Ultras die Fluchttore öffnet und die Zäune überstiegen, dann aber auf den Platzsturm, wohl auch Angesichts der Hundertschaft, die bereits auf dem Rasen quer über dem Platz stand, verzichtete, passt zu dieser schlimmen Saison.

Diese Niederlage im 300. Drittligaspiel wird als der Zeitpunkt des Abstiegs in die Regionalliga in die Annalen des MSV Duisburg eingehen. Wieder Mal ein schwarzer Tag für Duisburg.



"Wir fahren nach Lübeck und wollen den maximalen Erfolg!"
Duisburg, 2. Mai 2024 - Leichte Verwirrung um Pledl. Schuld ist natürlich der DFB. Bei dem Spiel gegen Sandhausen tauchte beim DFB Thomas Pledl in der 10. Minute mit einer Gelben Karte auf. Ich hatte aber diese Karte füpr den Sandhusener Mühling gesehen. Auch nach dem Spiel wertete der DFB Pledl und nicht Mühling. Das hat man im Laufe der Tage dann doch revidiert. Heißt, Pledl hat weiterhin vier Gelbe Karten und ist in Lübeck spielberechtigt.

Das gilt nicht für Jonas Michelbrink, der tatsächlich nach seiner fünften Gelben Karte pausieren muss. Auch Marvin Senger und Batuhan Yavuz bleiben krankheits- und verletzungsbedingt in Duisburg. Kaan Inanoglu hatte zu Beginn der Woche im Training ausgesetzt, war aber am Mittwoch mit der U19 in Gladbach (0:3) 80 Minuten am Ball und sitzt auch nicht im Bus nach Lübeck.
Uwe Schubert: "Am Sonntag spielt die U19 wieder. Junge Spieler müssen spielen und nicht 12 Stunden im Bus sitzen, um dann nicht zu spielen."

Daniel Ginczek steht wieder im Training und wird wahrscheinlich nach dem heutigen Vormittagstraining auch im Kader sein.

"Wir fahren nach Lübeck und wollen den maximalen Erfolg!"
Uwe Schubert: "Die Mannschaft ist sehr bemüht, die Trainingsvorgaben unzusetzen. Auch wenn nicht alles gelingt. Taktik ist jetzt kein Thema mehr, das macht man in der Saisonvorbereitung und verfeinert es im Laufe der Saison."

In Lübeck erwartet den MSV eine Mannschaft, die bereits abgestiegen ist und frei aufspielen wird. In Bielefeld haben die Hanseaten mit einem torlosen Unentschieden einen Achtungserfolg erzielt. Die Zebras sind rechnerisch noch nicht abgestiegen, können aber aufgrund der Tabellensituation, mit dem Sieg gegen Sandhausen im Rücken, doch auch ohne Druck auftreten.